
Milchmenge pro Kuh steigern
Landwirt: Das Leistungspotential meiner Herde ist noch nicht vollständig ausgeschöpft. Was kann ich auch ohne das Hinzufügen von immer teurer werdenden Futterkomponenten in der Ration tun, um die Milchmenge pro Kuh zu steigern?
FarmCHAMPs: Häufig wird das Leistungspotential einer Herde nicht vollständig ausgeschöpft, da die Kühe die Nährstoffe aus dem Futter nicht adäquat verwerten können und sie ihnen deshalb nicht in vollem Umfang zur Verfügung stehen. Als Folge für den Betrieb bedeutet das, dass ungenutztes Potential in Form von teuren Futterkomponenten verloren geht.
Die Voraussetzung für eine Leitungssteigerung bei gleichem Input ist ein leistungsfähiger Verdauungsapparat, der die Nährstoffe aus dem Futter optimal nutzen kann und gleichzeitig mit den auf ihn einwirkenden Belastungen der Umwelt zurechtkommt. Außerdem benötigt es die Bereitstellung einer ausreichenden Menge nutzbarer Nährstoffe. In diesem Kontext ist die Futtereffizienz zu nennen.
Erklärung Futtereffizienz
Landwirt: Was genau bedeutet Futtereffizienz?
FarmCHAMPs: Um die Verwertbarkeit der Rationsbestandteile zur Milchproduktion zu bestimmen, wird die Futtereffizienz als Maßzahl herangezogen. Die Futtereffizienz drückt also aus, wie gut die bereitgestellten Futterkomponenten in Milchmenge umgewandelt werden können.
Resultierend wird daher die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes erhöht, wenn die Futtereffizienz gesteigert wird. Steigende Kraftfutterkosten – hier sind vor allem die der Eiweißfuttermittel zu nennen – können so kompensiert werden. Auch im Hinblick auf eine Ressourcenknappheit wird eine Ausnutzung der verfügbaren Nährstoffe immer wichtiger. Ziel muss es sein, das Maximum aus meiner Ration zur Milchgewinnung herauszuholen.
Eine höhere Futtereffizienz bedeutet, dass aus dem gleichen Futter (Input) eine höhere Milchmenge pro Kuh generiert werden kann (Output). Eine Erhöhung der Futtereffizienz reduziert für dich als Landwirt somit die Kosten/kg Milch und erhöht auch den wirtschaftlichen Erfolg.
Wenn deine Kühe also mehr Nährstoffe aus dem Futter nutzen können, verbessert sich die Futtereffizienz automatisch. Dies bedeutet gleiche Futterkosten bei gesteigertem Milcherlös.

Steigerung der Milchleistung
Landwirt: Ist das Potential der Kühe im Hinblick auf eine Steigerung der Milchleistung nicht bereits ausgeschöpft?
FarmCHAMP: Nein, zwar hat die Züchtung in den vergangenen Jahrzehnten einen hohen Wert auf die Steigerung der Milchleistung und Tiergesundheit gelegt und dadurch auch große Fortschritte erzielt. Jedoch rückt im Hinblick steigender Kosten von Rohstoffen die Frage in den Fokus, wie die Milchmenge pro Kuh in einer gegebenen Ration noch weiter gesteigert werden kann.
Denn auch das genetische Potenzial kann nur genutzt werden, wenn die Tiere bedarfsgerecht gefüttert werden. Die Futteraufnahme ist der limitierende Faktor, aus diesem Grund braucht die Kuh einerseits eine bedarfsgerechte Ration, andererseits muss sie auch in der Lage sein, diese ihr zur Verfügung stehenden Nährstoffe in Leistung – in Form von Milch – umzuwandeln.
Berechnung der Futtereffizienz
Landwirt: Wie genau kann ich selbst die Futtereffizienz auf meinem Betrieb berechnen?
FarmCHAMPs: Die Futtereffizienz ist die Menge an Milch, welche aus einem Kilogramm Trockenmasse erzeugt werden kann. Sie wird aus dem Quotienten der Energie korrigierten Milchmenge (ECM) pro Kuh und Tag und der Trockenmasse-Aufnahme pro Kuh und Tag berechnet. Beeinflusst wird die Futtereffizienz durch tier-, futter- und umweltspezifische Faktoren. Beispielsweise kann das Wohlbefinden und die Gesundheit der Kühe, sowie die Qualität und Verdaulichkeit der Ration, die Futtereffizienz positiv beeinflussen.
Du möchtest wissen, wie hoch die Futtereffizienz deiner Kühe ist? Melde dich gerne über die Servicehotline, wir führen gerne eine Berechnung für dich durch.
Werte für gute Futtereffizienz
Landwirt: Welche Werte sind anzustreben und zeigen mir eine gute Futtereffizienz auf meinem Betrieb?
FarmCHAMPs: Im Herdenschnitt liegt eine optimale Futtereffizienz bei 1,5. Liegt der Wert deutlich darunter, deutet dies auf schlechte Futtereffizienz und damit auf eine niedrige Potentialausschöpfung hin. Niedrige Potentialausschöpfung, da die aufgewendete Menge Futter nicht optimal von der Kuh genutzt werden kann und wertvolle Nährstoffe ungenutzt wieder ausgeschieden werden. Ursachen für eine niedrige Futtereffizienz können zum Beispiel schlechte Futterqualitäten in Silagen (z.B. Fehlgärungen im Silostock) sein, aber auch durch entzündliche Prozesse im Tier, wie eine Pansenazidose, hervorgerufen werden.
Finden wir eine Futtereffizienz über 1,5 vor, ist dies zunächst einmal positiv zu bewerten und heißt für uns, dass die Kuh das bereitgestellte Futter im Vergleich effizienter verwertet, um daraus Milch zu erzeugen.
Werte deutlich über 1,5 bedeuten auf den ersten Blick eine gute Futtereffizienz, es gilt jedoch zu bedenken, dass auch das Laktationsstadium bei der Berechnung der Futtereffizienz zu berücksichtigen ist. Insbesondere zu Beginn der Laktation kann der Nährstoffbedarf für die Milchproduktion häufig nicht durch die Futteraufnahme gedeckt werden, was uns verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Maximale aus dem Futter der Kuh zur Verfügung zu stellen.
Eine ausgewogene und an den Bedarf angepasste Ration kann durch JOSERA Mineralfutter oder die Ergänzung mit JOSERA Ergänzungsfuttermitteln zu einer Steigerung der Milchleistung beitragen.
Letztendlich ist eine gute Futtereffizienz eine wichtige Kenngröße, um mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit meine Herde beurteilen zu können. Wird das Futter auf deinem Betrieb nicht ausreichend in Milch umgewandelt, gilt es, die Ration im Hinblick auf ihre Zusammensetzung kritisch zu hinterfragen.
Wirtschaftlicher Vorteil durch gesteigerte Futtereffizienz
Landwirt: Welche positiven Effekte kann ich konkret durch eine gesteigerte Futtereffizienz erwarten?
FarmCHAMPs: Eine Steigerung der Futtereffizienz in deiner Herde kann dazu führen, dass aus der gleichen Menge Futter mehr Milch produziert wird. Das kann die Kosten für steigende Futtermittelpreise kompensieren und somit deine Wirtschaftlichkeit im Betrieb erhöhen.
Wie du weißt, ist gerade im Agrarsektor ein häufig diskutiertes Thema die durch die Tierhaltung entstehenden klimawirksamen Treibhausgase. Eine bessere Ausnutzung der verfügbaren Ressourcen im Futter reduziert die Menge an Treibhausgasemissionen deiner Tiere durch die Milchproduktion.
Ein weiterer positiver Effekt kann sein, dass du eine Verbesserung der Tiergesundheit und damit eine Verringerung der Behandlungskosten durch den Tierarzt beobachten kannst. Dies wiederum begünstigt die Lebenseffektivität deiner Tiere, da sie länger in deinem Bestand bleiben und für dich somit wesentlich rentabler sind als Tiere, die aufgrund von Stoffwechselstörungen frühzeitig deinen Bestand verlassen müssen.
Produktempfehlung zur Steigerung der Futtereffizienz
Landwirt: Mit welchen Produkten kann ich die Futtereffizienz auf meinem Betrieb gezielt erhöhen?
FarmCHAMP: Unser Partner JOSERA hat speziell für die Steigerung der Futtereffizienz zwei Produkte entwickelt, die erwiesenermaßen gezielt die Futterverwertung verbessern:
- Das hochwertige Ergänzungsfuttermitel JOSERA DairyPilot mit dem Wirkstoffpaket FlavoVital® (dieses ist auch in Bio-Qualität als JOSERA DairyPilot green erhältlich)
- Das Premium-Mineralfuttermittel JOSERA NutriEffect mit dem Wirkstoffpaket NutriBiotic.
Das im DairyPilot enthaltene Wirkstoffpaket FlavoVital erhöht die Futtereffizienz deiner Ration und kompensiert damit deine gesteigerten Futterkosten.
NutriEffect fördert die Gesundheit des Darms, wo die Absorptionsrate der Nährstoffe steigen kann, und führt somit ebenfalls zu einer Steigerung der Futtereffizienz.
Beide Produkte zusammen sorgen so für eine hohe Verwertung und eine bessere Absorptionsrate. Milchkühe haben somit die Möglichkeit, ihr Leistungspotential besser auszuschöpfen und sind deshalb rentabler. Wir kennen Betriebe, die auf diese Weise ihre Futtereffizienz um bis zu 0,3 kg Milch/kg Trockenmasse steigern konnten. Gerade in Zeiten hoher Kraftfutterpreise ist es wichtig, Ressourcen effizient einzusetzen, um den Kostensteigerungen entgegenzutreten.




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Über Anne: (Autorin)
"Nichts ist so alt wie der Erfolg von gestern.
Durch mein Studium der Agrarwissenschaften habe ich viele neue Erkenntnisse sammeln können, die ich nun in der Praxis anwenden kann. Dabei gilt mein besonderes Interesse den Milchrindern."

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