Mykotoxine – oft unterschätzt, aber immer bedrohlich!
In unserem Ratgeber „Mykotoxine beim Rind: Alfatoxine, Fumonisine und Co“ hast du dich sicherlich über das Thema Mykotoxine informiert und kennst dich bereits mit den unterschiedlichen Arten aus.
In diesem Ratgeber geht es nun gezielt um das Thema Mykotoxine im Futter.
Wo liegen kritische Grenzwerte für deine Tiere, was kannst du dagegen tun? All diese Fragen werden hier in diesem Beitrag genauer verfolgt.
Inhaltsverzeichnis
- Warum hast du Mykotoxine in deinem Futter?
- Wie kannst du Mykotoxin-Krankheiten feststellen und wie gefährlich sind sie für deine Tiere?
- Nachweis von Mykotoxinen – Wo liegen die kritischen Grenzwerte für deine Tiere?
- Die gute fachliche Praxis! – Was kannst du als Landwirt gegen Mykotoxine tun?
- Wie kannst du dir die Wirkung von SilCHAMP myco vorstellen?
Warum hast du Mykotoxine in deinem Futter?
Schimmelpilze kommen praktisch überall vor. Grund dafür sind ihre meist geringen Ansprüche an die Umgebung.
Außerdem sind sie wahre Überlebenskünstler. So vermehren sie sich sehr effizient über Sporen, die im Boden widrigsten Bedingungen trotzen und dadurch jahrelang überleben können.
Das kannst du dir etwa so vorstellen: Die gebildeten Sporen gelangen über die Luft an die Pflanze oder die Lebensmittel, keimen dort aus und bilden Zellfäden (Hyphen), mit denen sie das befallene Gewebe durchdringen.
Wie kannst du Mykotoxin-Krankheiten feststellen und wie gefährlich sind sie für deine Tiere?
Rückgang der Futteraufnahme, geringere Zunahmen, hohe Zellzahlen in der Milch, Fruchtbarkeitsprobleme und sogar Tierverluste – all das können Indizien für Pilzgifte bzw. Mykotoxine im Futter sein.
Abhängig von Menge und Art der auslösenden Gifte gibt es eine Vielzahl von Krankheiten, die mit Mykotoxinen in Verbindung gebracht werden können. Problematisch dabei ist, dass es oft keine klar definierten Krankheitsbilder gibt, anhand derer du eindeutig auf eine Schimmelpilzvergiftung schließen könntest.
Vielmehr zeigen dir befallene Tiere oft nur undeutliche Anzeichen für eine Pilzkrankheit. Man spricht hier von subklinischen Symptomen. Wie stark sich eine Mykotoxikose, also eine durch Mykotoxine verursachte Krankheit, im Tier manifestiert, ist von Einflussfaktoren abhängig, wie:
- Der Menge an Mykotoxinen (Grad der Kontamination)
- Der Art der Mykotoxine (evtl. Synergien / Abbauraten)
- Der Dauer der Aufnahme (kurzzeitig / kontinuierlich)
- Dem Immunstatus des Tieres
- Dem Stress durch Management-Fehler (belastete Einstreu, unzureichende Lüftung, sozialer Status, Überbelegung)
Du solltest dir aber immer vor Augen halten: Trotz unscheinbarer Anzeichen kann eine Mykotoxin-Vergiftung verheerende und langanhaltende Auswirkungen auf deine Tiere haben, die mit immensen wirtschaftlichen Verlusten verbunden sein können.
Generell kann man sagen, dass Wiederkäuer weniger empfindlich gegenüber Mykotoxinen sind als Monogastrier. Sie besitzen die Möglichkeit der ruminalen Detoxifikation, d.h. zum Abbau der Gifte im Pansen.
Trotzdem aber können Mykotoxine speziell einen negativen Einfluss auf die Gesundheit, die Fortpflanzung und die Milchproduktion haben. Wie umfangreich das Spektrum der Erkrankungen ist, die mit Schimmelpilzen in Verbindung gebracht werden, kannst du aus der Tabelle ersehen:
Symptome | Mykotoxin-Auslöser |
Futterverweigerng, Erbrechen, Durchfall | Deoxynivalenol (DON) |
Leber- und Nierenschädigungen | Aflatoxin (AFA), Ochratoxin A (OTA) |
Schädigung des zentralen Nervensystems | DON, T-2-Toxin, HT-2-Toxin |
Haut- und Schleimhautschäden | T-2-Toxin, HT-2-Toxin |
Beeinträchtigung des Immunsystems | Diverse Mykotoxine |
hormonähnliche Effekte | Zearalenon (ZEA) |
Nachweis von Mykotoxinen – Wo liegen die kritischen Grenzwerte für deine Tiere?
Nachdem du nun weißt, dass Mykotoxine enorme gesundheitliche Auswirkungen haben können, interessiert es dich sicherlich, ab welchen Konzentrationen Gefahren für deine Tiere bestehen.
Als Schwellenwerte für die maximale tägliche Aufnahme lassen sich dazu folgende in Deutschland vorgegebenen Richtwerte für Höchstmengen in Futtermitteln heranziehen:
Mykotoxin: [μg/kg] | DON
| ZEA
| OTA
| Fumonisin |
Sauen, Mastschweine | 900 | 250 | 50 | 5.000 |
Ferkel, Jungsauen | 900 | 100 | 50 | 5.000 |
Kälber und Lämmer | 2.000 | 500 | 20.000 | |
Milchkühe, Mastrinder | 5.000 | 500 | 50.000 | |
Geflügel | 5.000 | 500 | 100 | 20.000 |
Nennenswert dabei ist, dass es in der EU lediglich für Aflatoxine eine verbindliche Höchstmenge in Futtermitteln gibt.
Die Grenzwerte für DON, ZEA, OTA und Fumonisine beruhen auf nationalen Empfehlungen und sind nur als grobe Orientierungswerte zu verstehen, d.h. auch bereits deutlich unter diesen Gehalten können sich beim Tier Symptome zeigen.
Die Gehalte oben genannter, sowie nahezu aller anderen Mykotoxine in den Futtermitteln kannst du schnell und einfach über FarmCHAMPs prüfen lassen. Wir arbeiten mit einem Labor zusammen, welches Mykotoxinanalysen durchführt. Alle Infos findest du hier:
Die gute fachliche Praxis! – Was kannst du als Landwirt gegen Mykotoxine tun?
Prinzipiell kann man sagen, dass sich Schimmelpilze besonders gut bei einem feuchten und warmen Klima vermehren. Ein weiterer Verbreitungsweg für die Schaderreger ist die Verbreitung über kontaminiertes Futter oder Bodenpartikel. Für dich als Landwirt bedeutet dies, dass du alle Möglichkeiten zur Verhinderung eines üppigen Schimmelpilzwachstums anwenden solltest. Dazu gehören v.a. Maßnahmen, wie:
- Acker-/Pflanzenbau nach guter, fachlicher Praxis, d.h. Auswahl geeigneter Sorten, die weniger anfällig für Mykotoxinbefall sind
- Minimierung des Grads der Futterverschmutzung bei Ernte und Einlagerung (gründliche Lager- und Maschinenreinigung)
- Kontrolle des Erntegutes auf Schimmelbefall
- Sinnvolle Lager- und Entnahmelogistik für das Futter: zuerst einsiliertes Futter sollte zuerst verbraucht werden!
- Lagerstätte sollte kontinuierlich kühl und trocken gehalten werden
Auch wenn du all diese Punkte beherzigst, wirst du einen Schimmelbefall bzw. eine Mykotoxin-Kontamination deines Futters in der Regel nicht vollständig vermeiden bzw. die Mykotoxine abtöten können. Aber keine Panik, das ist kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken. Schließlich gibt es ja Produkte, wie unseren SilCHAMP myco!
Wie kannst du dir die Wirkung von SilCHAMP myco vorstellen?
Natürlich ist SilCHAMP myco kein Wundermittel, mit dem du alle vorhandenen Mykotoxine unschädlich machen kannst. Und so empfehlen wir dir auch extrem stark vergiftete Silagen nicht mehr zu verfüttern!
Mit SilCHAMP myco aber geben wir dir ein Mittel an die Hand, das dir beim Kampf gegen die Pilzgifte hilft. Sei es beim Einsatz schwach bis mittelmäßig stark kontaminierter Silagen oder aber vorbeugend, um die Entstehung von Mykotoxinen zu unterdrücken. Wie du oben gelesen hast, sind viele Futtermittel mit zwei oder sogar noch mehr Mykotoxinen verunreinigt.
Ein Gegenmittel mit breitem Wirkungsspektrum macht also großen Sinn. Mit SilCHAMP myco steht dir aber nicht nur ein sogenannter Mykotoxinbinder zur Verfügung. Vielmehr handelt es sich hierbei um einen Mykotoxinaktivator, der sehr effizient arbeitet. Du kannst dir seine Wirkung als Kombination dreier unterschiedlicher Wirkungsweisen vorstellen:
- Spezielle Tonminerale binden die Mykotoxine und Endotoxine, so dass sie unschädlich ausgeschieden werden können.
- Bioproteine spalten Mykotoxine in ungiftige Abbauprodukte.
- Besondere Wirkstoffe wie Hefe, Kräuter oder Algenkalk stärken das Immunsystem und unterstützen die Leberfunktion.
Durch Kombination dieser speziellen Wirkmechanismen ist SilCHAMP myco aber nicht nur sehr effizient bei der Bekämpfung der wichtigsten Mykotoxine wie Aflatoxine, Ochratoxine, Zearalenone, Trichothecene (Deoxynivalenol, T2 Toxin), sondern bewirkt auch einen erhöhten Leberschutz und stärkt zudem noch das Immunsystem deiner Tiere. Für dich als Landwirt hat der Einsatz von SilCHAMP myco deshalb also folgende Vorteile:
- Höhere Leistung durch bessere Futteraufnahme und höhere Zunahmen
- hohe Widerstandskraft der Tiere
- Stabile Herdenfruchtbarkeit
- bessere Milchqualität und mehr Milchleistung
Du bist interessiert an SilCHAMP myco und hast weitere Fragen zum Produkt? Melde dich gerne über unsere Service-Hotline.
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Rückblick: Mykotoxine sind natürliche, sog. sekundäre Stoffwechselprodukte, die von Schimmelpilzen während ihres Wachstums gebildet werden. Es gibt derzeit über 500 verschiedene Arten dieser Stoffwechselprodukte. Die bekanntesten Vertreter sind Aspergillus, Penicillium und Fusarium.
Für den Befall von Futterpflanzen und die damit einhergehende oft massive Vermehrung der Schädlinge gibt es zwei unterschiedliche Wege: die Kontamination der Pflanzen mit sog. Feldpilzen, welche, wie der Name schon besagt, das Futter (vor allem Mais und Getreide) bereits auf dem Feld infizieren und dadurch in die Silage geraten. Daneben gibt es noch die sogenannten Lagerpilze, welche im Silo gebildet werden und für deren Ausbreitung bereits kleinste Mengen an Sauerstoff ausreichend sind.
Absolute Sorgfalt bei der Einlagerung und der Entnahme des Silierguts sollten deshalb ein Muss für dich sein. Du solltest an dieser Stelle aber auch noch wissen, dass das Vorhandensein von vielen Schimmelpilzen nicht zwangsläufig bedeutet, dass dein Futter stark vergiftet sein muss. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Pilze für ihre Vermehrung andere Bedingungen brauchen als für die Bildung Ihrer Stoffwechselprodukte.
Im Umkehrschluss bedeutet dies aber auch: Selbst, wenn du keinen Schimmelbefall mit bloßem Auge erkennen kannst, solltest du dich nicht in Sicherheit wiegen. Es können trotzdem große Mengen Gift in deinem Futter sein.

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